Archive for May, 2008

Wonderwoman – enjoy!

Thursday, May 8th, 2008

One of these days…

Wednesday, May 7th, 2008

….wird der Container kommen. Man könnte meinen, ich freue mich auf all unsere Sachen. Das Gegenteil ist der Fall. Was haben wir vermisst, während der letzten fünf Wochen? Wir hatten: ein Bett (geliehen; fein), eine Dusche (lebensnotwendig), ein paar nette Klamotten, unseren Hund und einen Garten (auch lebensnotwendig – wenigstens für mich, Palmtree-Jules). What else? Einen Esstisch, zwei geliehene Sessel, die wir nie benutzt haben, drei Plastik-Teller (nicht geliehen), zwei vollständige Bestecke (Messer, Gabel, Löffel – geliehen), zwei Kochtöpfe (auch geliehen) und Bücher (unsere eigenen). Und, hat mir irgendetwas gefehlt? NEIN.

Was also soll all das Zeug, das jetzt kommt?

Ehrlich gesagt, ich weiß es nicht. Es gibt ein paar Gegenstände, die ich gerne um mich habe, ganz einfach weil ich sie schön finde, sie schön sind. Aber davon abgesehen? Ballast.

and then again…

Wednesday, May 7th, 2008

it is so beautiful here. A warm wind is caressing my skin as I leave the house in twilight to buy some cigarettes at a close-by stall . I look up at the construction site facing the west, last fading light, when I see some people on top of one of the poor, one-storeyed houses on the opposite side of the empty site erecting a simple construction of coloured banners, flapping in the wind. I can see grace there, and beauty and even something divine as the people seem so devoted to what they are doing. And for a moment time is standing still in India. The wind, the silhouettes of the people against the darkening sky, the ordinary noises from the street – everything is flowing harmoniously together into a big melting pot of life. It is a peaceful image I´m taking home with me and on this evening I´m sure that India is not going to break me. I will always find something to love.

Vom Glück einer europäischen Geburt

Tuesday, May 6th, 2008

Gestern war ich geschockt. Nicht nur Jothie hat unter einem trunksüchtigen Ehemann zu leiden, auch Wondana hat so eine nutzlose Zecke erwischt. Folgender Sachverhalt: Wie wir wissen, ist Wondana schwanger. Sie erwartet eine Larki, also ein Mädchen. Neulich, als sie mir das mitgeteilt hat, um ihre Übelkeit und ihr Nichterscheinen zu erklären (ansonsten ist sie zuverlässig, die Süße, es könnte also etwas werden mit unserer arrangierten Ehe), strahlte sie über beide Backen. Ich habe sie beglückwünscht, mich mit ihr gefreut. Leider währte das Glück nicht allzu lange.

Gestern war sie bei mir, als das Telefon klingelte. Somar, mein Freund und Helfer, war am Apparat, gleichzeitig Wondanas Großonkel, oder was weiß ich. Er wollte Wondana sprechen. Dann verlangte er mich: Er müsse mir leider mitteilen, dass Wondana heute einen freien Tag bräuchte. Sie müsse nämlich in die Klinik, um ihr kleines Mädchen abzutreiben. Das habe ihr Ehemann von ihr verlangt, und sie hätten deswegen einen großen Streit am Wochenende gehabt. Ihr Ehemann sei im Übrigen ein Trinker und das Geld reiche nicht hin und her um die Familie zu ernähren, also müsse das Mädchen weg und Wondana heute in die Klinik (nach Auffassung des Ehemannes).

Jothie doesn’t come here anymore

Tuesday, May 6th, 2008

Ich trauere. Immer noch. Denn ich habe Jothie, das wunderhübsche Ding mit den liederlichen langen Locken, die Zigeunerin, die durch mein Haus tanzte, meine häusliche Verbindung zu Indien, genauer: zu Maharashtra, gefeuert. Musste ich. Leider. Denn genauso, wie Jothie wirkt, so anmutig, tänzelnd, frei, lebt sie auch, will heißen, dass ich mich nicht auf sie verlassen kann, denn sie macht, was sie will. Für sie ist das schön, für mich weniger. Jothie kam, wann sie wollte, oder eben auch nicht. Kein Anruf, keine Nachricht durch ihre Mutter, die nebenan beschäftigt ist, nichts. Ich saß hier und wartete..und wartete und…wartete. Was, nebenbei und an anderer Stelle bereits erwähnt, in Indien ja nichts Ungewöhnliches ist. Nur eben: Es kostet meine Zeit. Zeit, die ich durchaus anders hätte verbringen können, WENN ICH NUR ETWAS GEWUSST HÄTTE, JOTHIE, DU RÜCKSICHTSLOSES DING!

an early morning walk

Tuesday, May 6th, 2008

Glücklicherweise leide ich seit meiner Ankunft in Indien an Schlafstörungen. Diese Tatsache versetzt mich als frühere Nachteule in die Lage, gelegentlich schon morgens um 7 Uhr das verschlafene Assaichen (“was willst Du jetzt von mir?..”) zu schnappen und die halbwegs frische Morgenluft (nur 31 Grad Celsius) für einen Spaziergang entlang schattiger Alleen zu nutzen, deren Bewohner noch nicht zum öffentlchen Leben erwacht sind, nicht mal die Streuner. Es herrscht also für indische Verhältnisse Ruhe und manchmal kann ich es wagen, Assaichen einmal für eine ca. 300 Meter lange Strecke von der Leine zu lassen, ohne zu riskieren, dass er überfahren wird oder sich die wilde Hundemeute von nebenan auf ihn stürzt.

Heute also bin ich mal wieder früh dran und mit mir ein paar weitere early-morning-birds, zumeist ältere Bewohner von Pune, die diese stillen Stunden für ihren Morgensport nutzen, oder zumindest für das, was Inder darunter verstehen – gemäßigt schnelles Gehen. Und dann passiert mir an diesem viel zu frühen Morgen ein kurzes Gespräch, das einem so nur in Indien passieren kann und wofür ich dieses Land liebe, Reflektionstiefe eingeschlossen: