Archive for the ‘Hunde’ Category

Update: Brutales Indien.

Monday, May 3rd, 2010

Manchmal kann man gar nicht so laut schreien, wie man möchte. Manchmal wünscht man sich, die Tageszeitung nicht aufgeschlagen zu haben, weil es einem restlos den Tag versaut. Und man sich die Haare rauft vor lauter Verzweiflung. Manchmal wünscht man sich, die Welt, und in diesem Moment insbesondere Indien, wäre ein besserer Ort, weil Menschen und ihre abscheulichen Taten es einem unmöglich machen, das Land und seine Menschen zu lieben.

Man beginnt zu hassen, und dann wird es gefährlich. Hätte ich in diesem Moment die Möglichkeit, die Idioten der Puner PMC (Stadtverwaltung), die in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag vergangener Woche 10 harm- und hilflose Straßenhunde in Pune mit Giftködern qualvoll umgebracht haben, physisch in die Mangel zu nehmen, ich würde nicht zögern. Feige Schweine, barbarische Tat.

Devil in disguise.

Friday, April 2nd, 2010

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Schon mal einen Teufel betreut? Nein? Gut für Euch, denn ICH mache gerade diese Erfahrung.

Keiner kann mir erzählen, dass Zorro nicht weiß, was er tut. Hunde im Allgemeinen (und Zorro im Besonderen) zeichnen sich durch ein sehr sensibles Gespür dafür aus, was sie dürfen. Und was nicht. Zorro zum Beispiel weiß, dass große und kleine Geschäfte auf den Spaziergängen zu erledigen sind. Zur Not darf auch der Garten dafür herhalten, schließlich ist der Kleine gerade einmal zehn Wochen alt, da hält die Blase noch nicht lange.

Kein gutes Wochenende.

Sunday, June 14th, 2009

Wir haben im Moment gerade keine gute Phase: Kaum geht es mir einigermaßen gut, hat Kalu extreme Bauchprobleme. Letztes Wochenende schon hat er drei Tage nichts gefressen, aber mit Antibiotika- und Vitaminspritzen hatte ich ihn nach weiteren drei Tagen soweit, dass er wieder einigermaßen auf dem Damm war. Seit gestern dasselbe Spiel: Aufwachen, Hund spuckt, legt sich apathisch nieder und ward von da an nicht mehr gesehen. Fressen? Null.

Ich bin ganz krank vor Sorge um ihn, zumal auch sein Muskelzucken stark zugenommen hat. Kein Wunder, wenn ich ihm seine Medikamente nicht geben kann. Außerdem magert mein kleiner Frosch ganz schön ab. Also morgen wieder Tierarzt. Ich bin mit meinem Latein (und meinen Nerven) ziemlich am Ende. Wie lange soll das noch so weitergehen?

Kalu on fire. Another way to spend ridiculously hot days.

Monday, May 4th, 2009

Kalu braucht die Affenhitze da draußen nicht, um ins Schwitzen zu kommen: Sein Gemüt wird derzeit von den Gedanken an Snoopy, eine rattenscharfe (wie er findet) Dobermann-Mischlingshündin befeuert, die wir letzte Woche besucht haben. Nun, was soll ich sagen, aus meinem lethargischen Leidensköter wurde für einen Vormittag ein feuriger Vierbein-Casanova, Beingeknabbere und Öhrchenschleck inklusive.

Snoopy erduldete all seine Liebesbezeugungen großmütig; auch die eher unbeholfenen Versuche, ihr noch ein wenig näher zu kommen:

Tja, SO funktioniert das nicht, Kalu, dachten Karine und ich erleichtert und widmeten uns anderen Themen, so zum Beispiel der Tatsache, dass unsere beiden Schätzchen ziemlich allergisch aufs Alleinsein reagieren: Snoopy zerlegt alles, was sie vor die Schnauze bekommt, Kalu heult das Haus zusammen. Ergo: Es muss etwas passieren. Bei uns passiert NEBEN dem ständigen Training von einigen wenigen, täglich gesteigerten Minuten des Alleinseins vor allem der großzügige Einsatz von folgenden Waffen:

Dogged by cruelty. Kurzfassung.

Tuesday, April 28th, 2009

Wenn man dieses Land hassen möchte, dann findet man Gründe dafür. Jeden Tag.

Ich hasse dieses Land nicht. Ich habe mich sogar mal zu einer Äußerung verstiegen, die ziemlich nach “Ich liebe dieses Land” klang. Leider werden mir meine Liebesgefühle gerade schwer gemacht:

Vor ein paar Tagen fand ich den mit “Dogged by cruelty”- betitelten Artikel im Pune Mirror, Beiblatt der TOI für Pune. Inhalt: Die Hundefänger der PMC (Pune Municipal Corporation), die ja eigentlich für Sterilisation und Impfungen der Strays zuständig sein sollten, also für eine Gesundung und medizinische Versorgung der Hundepopulation, haben eine junge Hündin an einem Strick ums Genick hinter dem Hundefänger-LKW zu Tode geschleift. Zweieinhalb Kilometer lang. Bis sie endlich tot war. Weil sie sich geweigert hat, mitzukommen und ihre acht Welpen zu verlassen, von denen die Hundefänger wussten. Das Foto der toten Hündin erspare ich Euch.

Über den Berg.

Tuesday, February 10th, 2009

little brown dog chewing on sneakers


Aufatmen. Die Krankheit als solche gilt als überstanden. Kalus Staupetiter hat das beachtliche Ergebnis von 1,9 logND50 und dieses kryptische Zifferchen nebst kryptischer Einheit (logND50?) gilt in Fachkreisen als nahezu perfekter Schutz. Man könnte jetzt glauben, die Sache sei damit vom Tisch und fortan leben alle glücklich und zufrieden.

Das ist ein Irrtum.

Jetzt ist Reha dran, damit das Zucken weniger wird und auch das unkontrollierte Hingefalle, aua. Zu diesem Zweck empfehlen Tierarzt und die freundliche Akupunkteurin Leyla von nebenan (jawohl, richtig gelesen: Akupunkteurin, allerdings für PFERDE, die sich aber auch Hunde zutraut, und die ich schließlich in Pune ausfindig gemacht habe) Physiotherapie, möglichst im Wasser. Mit anderen Worten: Der Hund muss SCHWIMMEN.

Nun ist dagegen grundsätzlich nichts einzuwenden. Die Zusammenhänge sind einigermaßen klar: Hund spaddelt, Hund bewegt Brustmuskulatur, Hund trainiert Beweglichkeit und Koordination und baut in seinem schwachen linken Vorderlauf Muckis auf, die dann den fehlgeleiteten Nerven einen Vogel zeigen können, wenn der Tickimpuls kommt.