Archive for March, 2010

Helge is back!

Tuesday, March 30th, 2010

Helge-Timmerberg

Es gibt Zeiten der Dürre und es gibt Zeiten des Überflusses: Als ich vor nahezu zwei Jahren diesen Eintrag postete, ging ich davon aus, dass meine literarische Dürre für den Rest des Lebens andauern würde, hatte doch der geilste Reise-Schreiber der Nation angekündigt, jetzt seine Wandertätigkeit einzustellen und in Berlin für den Rest seines Lebens in den Sessel zu pupsen. Timmerberg, der Prophet, war müde.

Ich hingegen war zerstört. Hatte nicht er, der Eine, der Wahre, der Einzigartige, meine Tage erhellt, mein Zwerchfell erschüttert, Lebensfreude in der Düsternis des spießigen Alltags geschenkt, wenn U. und ich abends zusammen saßen und beim gegenseitigen Vorlesen so laut lachten, dass unsere ehemaligen Nachbarn uns am nächsten Tag besorgt und eine Spur zu neugierig fragten, was wir denn gestern für eine Party gehabt hätten?

Das Leben ist schön.

Monday, March 29th, 2010

countryside

sugarcane

heavy load

roadside-dhaba

“Momentan ist richtig, momentan ist gut
nichts ist wirklich wichtig
nach der Ebbe kommt die Flut…

am Strand des Lebens, ohne Grund, ohne Verstand,
ist nichts vergebens,
ich bau die Träume auf den Sand – und es ist, es ist ok…
alles auf dem Weg…
Es ist Sonnenzeit, unbeschwert und frei…

und der Mensch heißt Mensch
weil er vergisst, weil er verdrängt
und weil er schwärmt und stählt,
weil er wärmt, wenn er erzählt

und weil er lacht, weil er lebt

Du fehlst…”

Herbert Grönemeyer – Mensch

————————————————————

Der glühende Fahrtwind weht durch die weit geöffneten Fenster unseres Autos und trocknet die Schweissrinnsale am Oberkörper. Leider nur dort: Zwischen meinen übereinandergeschlagenen Beinen haben sich kleine Stauseen gebildet, die sich beim Umsetzen auf den Sitz ergießen und dort, zusammen mit dem Staub der Straße, eine klebrig-braune Koalition eingehen, auf der ich sitze. Dass es richtig heiß ist, merkt man daran, dass sich auf meinem schwarzen T-Shirt weiße Salzränder unter meinen Brüsten bilden, und überall dort, wo die Haut ein paar Falten wirft. Bin ich ein Zebra?

You are so cute!

Wednesday, March 24th, 2010

haad-yao-palms

Ist schon merkwürdig: Eigentlich wollte ich Somosa leise und sanft entschlafen lassen, aber die jüngsten Ereignisse kribbeln in den Fingern und ein paar von Euch, die mir offensichtlich zugeneigt sind, lassen nicht locker: Soll Somosa leben oder sterben?

Ich könnte (und werde) Geschichten der letzten sechs Monate erzählen…

Eines vorab: Mir – und allen, die mir lieb und teuer sind, geht es gut, sehr gut. Als ich im letzten… ? (Moment, lasst mich nachsehen- wann war es denn eigentlich? O.K., November) erwähnte, dass ich mich zurückziehe, hätte ich nicht geglaubt, dass das ein so großes -und vor allem langfristiges- Thema wird. Aber das Leben ist immer anders als unsere Vorstellung.

Um etwas konkreter zu werden: Ich war (und bin, allerdings mit nachlassendem Elan, weil schon wieder ein anderes Thema aktuell ist) damit beschäftigt, klassische indische Miniaturen nach Deutschland zu exportieren, sowie Marmor-Gebrauchs/Dekorgegenstände, wie beispielsweise durchaus geschmackvolle, schlichte Schalen, große Wasserbecken ohne den typisch indischen Barock, Nandis etc., also Einrichtungsgegenstände, die der durchschnittliche Germane unbedingt zum Glücklichsein braucht. Oder etwa: Nicht?