Archive for March, 2009

Leben. Mehr ist im Moment nicht drin.

Thursday, March 19th, 2009

Ein kleines Kinder-Reitpferd aus Plastik vor einer hellblauen Mauer

Entschuldigung. Dass ich so lange nichts mehr habe von mir hören lassen, ohne Ankündigung. Jeden Tag habe ich mir vorgenommen, Euch zu schreiben, dass ich keine Zeit habe und dass es uns gut geht, und dann wurde doch nichts daraus.

Die Tage rennen und ich mit ihnen. Ich schaffe es einfach im Moment nicht, zu schreiben, und das wird sich, angesichts einer längeren Japanreise ab Ende nächster Woche, in naher Zukunft auch nicht ändern.

Freunde haben sich bereit erklärt, Kalu in dieser Zeit zu nehmen und so wird er einen wunderbaren Urlaub haben inklusive Kinderbespaßung im großen Garten und ich bin mir sicher, dass es ihm gut gehen wird, nur falls sich jemand Sorgen um den kleinen Scheisser macht.

That´s India, man!

Sunday, March 8th, 2009

Es ist doch immer wieder schön: Indien, Land der Improvisation, und des schnellen Gemauschels, ähem, der schnellen Lösung: Ich puzzelte heute verträumt im Garten herum, entrümpelte prophylaktisch die Maids-Chamber, also die Kammer im Nebengelass, in der potenziell Ganztagessklaven Live-in-maids ihr Zuhause finden und entdeckte dabei eine Reihe von ungenutzten, sehr hübschen Blumentöpfen, die ich einzusetzen gedachte: Jothiba, unser Gärtner, hatte nämlich vor einiger Zeit ein paar Steinnelken von anmutigen kleinen Terracotta-Töpfchen in schreiend-hässliche Plastiktöpfe umgepflanzt; ein Zustand, dem ich jetzt Abhilfe verschaffen konnte.

Kaum hatte ich die Schaufel angesetzt, stieß ich auf etwas Hartes. Merkwürdig.

Ich hatte mich schon immer gewundert, wohin die ursprünglichen, kleinen Terracottatöpfe verschwunden waren, wenn er etwas umgepflanzt hatte, denn bisher habe ich sie alle nie wiedergesehen. Nun ja.

Kerala: God’s own, hot country…

Thursday, March 5th, 2009

chinesische Fischernetze in Fort Kochin

Das sind sie nun, einige Bilder aus Kerala – startend mit einer Mini-Auswahl aus Fort Cochin, wo wir unsere Reise begonnen haben, einfach, weil Fort Cochin so ein verdammt netter Ort ist und auch eine gewisse historische Bedeutung hat, wenn man an Kolonialgeschichte interessiert ist. Jedenfalls weiß man in Fort Cochin nie so genau, ob man noch in Indien ist: Alte portugiesische Villen und Kirchen legen jedenfalls ein gewisses europäisches Flair nahe, die Briten haben das Cricket gebracht und auch ansonsten wirkt der Ort Indien-untypisch aufgeräumt und gepflegt.

Unsere eigentliche Bootstour haben wir dann in Alleppey begonnen und beendet und sind, zumindest nach unserem Eindruck, mehr oder minder ziellos durch die Vielzahl der umliegenden Kanäle geglitten, die sich aus 38 Flüssen der Western-Ghats speisen – das dadurch entstehende Brackwasser macht die Backwaters zu einem Paradies für Vögel und andere fischliebende Spezien, wie z.B. Otter. Ich habe mit einer Ausnahme (einem Dorf auf Bali) noch nie so viele Reiher, Kormorane und Eisvögel gesehen. Ein Blick ins Wasser nach dem Anlegen erklärt auch sofort, wieso: Es wimmelt von Fischen, trotz der Boote und der Jäger.

The boiling cauldron

Tuesday, March 3rd, 2009

sattes reisfeldgruen

In Ordnung. Ich werde jetzt schreiben, auch wenn jede Bewegung meiner Hand Mühe macht und kleine Schweissrinnsale hervorruft, die sich tropfend auf der Tastatur sammeln um von mir mit leichtem Ekel ins bereitliegende Tüchlein gewischt zu werden, bis zum nächsten Tropfen, igitt.

Aber, hey, nein, so schlimm ist es nicht, auch wenn die Tage in Kerala mit das Heisseste waren, was ich bisher erlebt habe und das meine ich temperaturbezogen und nicht so schlüpfrig wie Ihr schon wieder denkt, Ihr Ferkel. Aber, wer weiß, vielleicht werde ich auch nur empfindlicher, man kommt ja ins Alter.

Leider hat sich nicht nur in Kerala der sogenannte ‘Winter‘ verabschiedet, sondern auch in Maharashtra: Als wir am Sonntag in Mumbai landeten, zeigte das Thermometer beachtliche 44 Grad Celsius – und das während der Fahrt auf der Autobahn, und nicht etwa im hitzegeschwängerten Großstadt-Stau, in dem sich protestierend der Asphalt in großen Blasen von der Straße löst.