Devil in disguise.

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Schon mal einen Teufel betreut? Nein? Gut für Euch, denn ICH mache gerade diese Erfahrung.

Keiner kann mir erzählen, dass Zorro nicht weiß, was er tut. Hunde im Allgemeinen (und Zorro im Besonderen) zeichnen sich durch ein sehr sensibles Gespür dafür aus, was sie dürfen. Und was nicht. Zorro zum Beispiel weiß, dass große und kleine Geschäfte auf den Spaziergängen zu erledigen sind. Zur Not darf auch der Garten dafür herhalten, schließlich ist der Kleine gerade einmal zehn Wochen alt, da hält die Blase noch nicht lange.

ABER: Die kleine Mistkröte tut es absichtlich. Er pinkelt und scheißt ins Haus, wenn es ihm gefällt. Und es gefällt ihm oft. Ganz besonders klasse findet er es, wenn ich sein Geschenk entdecke und ihn kreischend vor die Tür setze, was natürlich völlig nutzlos ist, weil nur das in-flagranti-Erwischen und der sofortige Abtransport nach draußen die richtige edukatorische Verknüpfung setzen. Sonst sitzt er da, ein Bild der ahnungslosen Unschuld, und klopft mit seinem zehn Zentimeter langen Schwänzchen eine Furche in den trockenen Rasen. Ich bin mir sicher, ich habe ihn lächeln sehen, dabei. Schließlich manipulieren nicht Menschen Hunde; es ist umgekehrt: Zorro spielt mit mir. Wie bringe ich sie am schnellsten zum Ausflippen?, hat sich der Kleine erfolgreich gefragt, und schon hatte er meine Schwachstelle entdeckt.

Gratulation, Kleiner, normalerweise würde ich diese Intelligenzleistung durchaus anerkennen. WENN ICH NACHTS ALLERDINGS AUF EINER DEINER SCHWEINEPFÜTZEN AUSRUTSCHE, SIEHT DIE SACHE SCHON GANZ ANDERS AUS.

Deshalb, Zorro: Du solltest Dich zusammenreißen. Auch für einen Dobermann-Mix sieht es sonst nicht gut aus. Es gibt verdammt viele Straßen in Pune und auf jeder von ihr kannst Du wieder landen, wenn Du so weitermachst. Deshalb: Obacht. Oder Gosse. You´ve got the choice.

PS: Wie ich unter diesen Umständen meinen besten Freund und Frauenversteher Somar dazu bringen soll, das kleine Monster wie versprochen zu adoptieren, weiß ich noch nicht. Vor allem nicht, wenn Shanti petzt. Aber wer hat gesagt, dass Hundevermittlung in Indien ein leichter Job ist?

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4 Responses to “Devil in disguise.”

  1. teodoraa26 says:

    Hmm… ich kenne mich nicht sonderlich gut mit Hunden aus, aber von solchen Problemen habe ich noch nicht gehört… was genau gefällt ihm denn…. oder gefällt ihm gerade nicht, daß er so ein Protestverhalten an den Tag legt. Nicht genug Aufmerksamkeit, Revierverhalten oder hält er es einfach nur für seinen Beruf dir genug Arbeit zu geben á la its a hard job, but someone has to do it?

  2. jules says:

    Hey, Teodoraa,

    das hat sicher was damit zu tun, dass er vorher bei meiner Freundin Goshana war – und sie ihm (da sie bescheidene andere drei Hunde zu betreuen hat) fürs erste nur Zeitungspapier IN die Wohnung gelegt hat…anstatt 12x am Tag mit dem kleinen Kerl nach draußen zu gehen… Ich ernte das Ergenis. Aber ansonsten ist er süß! Wird mir schwer fallen, den kleinen Teufel zurück zu geben!

    LG nach Vancouver,

    Julia

  3. Steffi says:

    Waaaaaaaaaaaah ist der kleine Kerl süß!
    Naja, wohl nur manchmal. Aber ich als Blogbesucher habe ja das Glück,
    nur die schönen Momente des Hundelebens mitzubekommen. 😉

    Ich wünsche Dir, daß er es schnell kapiert und ihm, daß er ein dauerhaftes, gutes Zuhause findet!

    Liebe Grüße!

  4. jules says:

    Tja, Steffi,

    und Hunde wie Zorro gibt es hier wie Sand am Meer. Man braucht nur zuzugreifen. Jederzeit, überall lauert die Versuchung für Hundenarren wie uns. Seufz! Warum kann ich nicht Hunderte von Hunden haben? Jeder dieser kleinen Scheisser hätte ein gutes Zuhause verdient. Zorro hatte Glück. Wir werden etwas finden, ich bin sicher. Und eigentlich hat Somar ja auch schon ja gesagt. Wird schon.

    Liebe Grüße zurück!

    Julia
    PS: Schon mal in den Timmerberg geguckt? Tu´s mal, ist abgefahren, der Mann!