Posts Tagged ‘Pune’

New friends.

Sunday, July 4th, 2010

lilly-and-tiger

tiger

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feeding-time

Wenn ich nicht schon in Ridgebacks verliebt wäre – ich würde mich jetzt verlieben. Auch, wenn Lilly und Tiger nicht wirklich Ridgebacks sind, sondern nur ein wenig so aussehen: Dackelfalten auf der Stirn inklusive. Die beiden ca. fünf Monate alten Hunde wohnen vis-a-vis auf einer Baustelle, kaum 100 Meter entfernt von uns. Und sie verbringen die Tage in unserem Garten, im Spiel mit Kalu und Charak, Kalu´s neuester Eroberung. Sie werden gefüttert, sie gewinnen Vertrauen. Ihr Besitzer ernährt sie mit altem Brot und Milch – wohl kaum, was kleine Hunde brauchen. Ich freue mich über den Zuwachs an vierbeinigen Freunden, die morgens mit steil aufgestellten Schwänzen neben uns herwackeln und Kalu und mich auf dem Spaziergang begleiten. Und ich glaube, Kalu auch.

Zulassung, die Zweite.

Sunday, July 4th, 2010

pulsar 220

Was macht man, wenn man in Indien offizielle Dinge geregelt haben will und dafür nicht Wochen oder mitunter Monate in einer gemeingefährlichen Schlange stehen möchte?

Richtig, man geht zu einem “Agenten”. Dies ist die euphemistische Bezeichnung für einen Menschen, der sehr gute Connections zur jeweiligen Behörde hat und den man für dessen Dienste unverhältnismäßig hoch bezahlt – mit anderen Worten: für Bestechung.

Als ich am Donnerstag geschlagen und unverrichteter Dinge den Handgreiflichkeiten hunderter verzweifelter und sauerstoffarmer Menschen bei 45 Grad im Collectors`Office entronnen war, war mir klar, dass ich mit meinem Anliegen, der Beglaubigung sämtlicher Dokumente, einem knapp 100 Seiten starken Pamphlet, auf offiziellem Weg nicht weit kommen würde. Also ließ ich mir von meinem Händler die Telefonnummer von Sanchit geben – er würde, gegen entsprechend Bares – das geforderte Affidavit innerhalb weniger Stunden besorgen können, versprach mir Shaunak.

The indian craze.

Wednesday, June 30th, 2010

Ok. Ich habs getan. ICH HABE MIR EIN MOTORRAD GEKAUFT. Ich bin verrückt genug, um mit einem Zweirrad durch den 5,5 Millionen-Moloch zu wedeln und ich hoffe, dass sich dieser Mut (oder diese Tollkühnheit, ist Auslegungssache) nicht als kapitaler Fehler erweist.

Leider kann ich im Moment noch keine Fotos von meiner Neuanschaffung ins Netz stellen, weil mir die liebe, liebe indische Bürokratie ein paar Steine in den Weg legt. Ich bin nämlich Ausländer. Und Ausländer können nicht mal so eben ein Fahrzeug auf sich zulassen. Von der Zulassung widerum hängt aber die Auslieferung an mich ab, weil man hier Motorräder in der Regel inklusive einem Jahr Steuern und Versicherung kauft. Und der Händler sich um die Zulassung kümmert. Erst dann kann ein Bike ausgeliefert werden.

Um das Ganze mal zu verdeutlichen:

Das sind die Unterlagen, die ein indischer Staatsbürger für die Zulassung seines neu gekauften Motorrades beibringen muss:

Komplett indianisiert. Oder: Man ist nie allein.

Tuesday, June 22nd, 2010

garden

Als wir vor gut zwei Jahren anfingen, uns mit dem Leben in Indien vertraut zu machen, war die Lebensweise vieler Inder für mich völlig unverständlich. Zu sehr war ich es gewöhnt, allein zu sein, alle Dinge selbst zu erledigen und niemanden um mich zu haben, es sei denn, Freunde oder Gäste waren zu Besuch. Dauerhaft Menschen um mich zu haben, hat mich immer schon irritiert und ich betrachtete mehr oder minder missmutig die Anwesenheit Anderer als einen Eingriff in meine persönliche Freiheit. Ich war immer froh, wenn ich die Tür hinter mir schließen konnte und ich wieder allein war.

Hallelujah!

Friday, June 11th, 2010

Wir sind drin. Im neuen Haus. Und es ist eine Oase der Ruhe, der Natur und des Friedens. Eine Insel des zivilisierten Lebens inmitten den brandenden Wogen indischen Alltagswahnsinns. Ich werde nachts nicht mehr zwanzigmal von sich lautstark kloppenden Straßenkötern geweckt, es gibt keinen Großgenerator hinter dem Schlafzimmerfenster und es gibt auch keine angrenzende Großbaustelle mehr, die immer nur nachts und Sonntags bewirtschaftet wird. Nur noch Grün und Vogelgezwitscher, kaum zu glauben, dass es das hier gibt. Ruhe ist hier echter Luxus. Soweit Halleluja, praise the Lord, the gracious One!

Auch haben U. und ich im Prozess des Umziehens davon abgesehen, uns gegenseitig mit Tape den Mund zu stopfen, obwohl ich – das muss ich zugeben – ein paar Mal nahe daran war. U. vermutlich auch. Also kein gegenseitiger Mord und Totschlag und auch die Kartonwände habe ich überlebt. Soweit alles gut.

Alle Jahre wieder…

Friday, May 21st, 2010

kisten

…habe ich nichts Besseres zu tun, als umzuziehen. Lasst mich dabei eines vorausschicken: Ich lieeebe Umzüge! Ich bin ganz vernarrt in frische, knusprige Pappkartons, vor allem, wenn es so viele sind! Und erst das Tape! Mit dem kann man renitente Ehemänner schnell und wirkungsvoll fesseln und zum Schweigen bringen. Das gilt auch für nervige Hunde – Obacht, Kalu! Und erst der ganze Staub, in dem man wühlt! Herrlich!

Quatsch beseite. Ich stehe vor einem Berg Umzugskartons, die es zu füllen gilt und wieder einmal stelle ich fest, dass man einfach viel zu viele Dinge besitzt. Und das trotz zweier großer Entrümpelungsaktionen VOR und NACH unserem Umzug nach Indien. Nun gut, jetzt können wir eben wieder entmüllen.