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Helge is back!

Tuesday, March 30th, 2010

Helge-Timmerberg

Es gibt Zeiten der Dürre und es gibt Zeiten des Überflusses: Als ich vor nahezu zwei Jahren diesen Eintrag postete, ging ich davon aus, dass meine literarische Dürre für den Rest des Lebens andauern würde, hatte doch der geilste Reise-Schreiber der Nation angekündigt, jetzt seine Wandertätigkeit einzustellen und in Berlin für den Rest seines Lebens in den Sessel zu pupsen. Timmerberg, der Prophet, war müde.

Ich hingegen war zerstört. Hatte nicht er, der Eine, der Wahre, der Einzigartige, meine Tage erhellt, mein Zwerchfell erschüttert, Lebensfreude in der Düsternis des spießigen Alltags geschenkt, wenn U. und ich abends zusammen saßen und beim gegenseitigen Vorlesen so laut lachten, dass unsere ehemaligen Nachbarn uns am nächsten Tag besorgt und eine Spur zu neugierig fragten, was wir denn gestern für eine Party gehabt hätten?

An Helge Timmerberg.

Saturday, July 19th, 2008

So, Herr Timmerberg,

das war‘s dann also: In 80 Tagen um die Welt und dann abdanken, den Wanderstab weitergeben, an die Jungen, Hungrigen, die Unreflektierten.
Ich will Ihnen mal sagen, was ich davon halte: Nichts.
Oh, jawohl, ich verstehe Ihre Haltung, kann sie bestens nachvollziehen, auch wenn ich meine Knochen noch nicht in dem Ausmaß um die Welt geschleppt habe wie Sie. Aber ich habe gesessen, nicht im Knast, sondern auf einem Kissen.
Natürlich haben Sie, für sich persönlich, meinen Segen, und ich weiß, dass Sie das gar nicht interessiert, auch nicht interessieren muss.
Aber ich möchte doch, dass Sie wissen, was für einen Verlust Ihre Ankündigung für ein paar von uns bedeutet, und ich meine, sagen zu können, dass dies nicht die Schlechtesten Ihrer Leser sind. Ich habe Sie nicht zum Entertainment gelesen, sondern mit Fleisch und Blut – Ihre Abenteuer waren meine Magenschmerzen.