Kerala: God’s own, hot country…

chinesische Fischernetze in Fort Kochin

Das sind sie nun, einige Bilder aus Kerala – startend mit einer Mini-Auswahl aus Fort Cochin, wo wir unsere Reise begonnen haben, einfach, weil Fort Cochin so ein verdammt netter Ort ist und auch eine gewisse historische Bedeutung hat, wenn man an Kolonialgeschichte interessiert ist. Jedenfalls weiß man in Fort Cochin nie so genau, ob man noch in Indien ist: Alte portugiesische Villen und Kirchen legen jedenfalls ein gewisses europäisches Flair nahe, die Briten haben das Cricket gebracht und auch ansonsten wirkt der Ort Indien-untypisch aufgeräumt und gepflegt.

Unsere eigentliche Bootstour haben wir dann in Alleppey begonnen und beendet und sind, zumindest nach unserem Eindruck, mehr oder minder ziellos durch die Vielzahl der umliegenden Kanäle geglitten, die sich aus 38 Flüssen der Western-Ghats speisen – das dadurch entstehende Brackwasser macht die Backwaters zu einem Paradies für Vögel und andere fischliebende Spezien, wie z.B. Otter. Ich habe mit einer Ausnahme (einem Dorf auf Bali) noch nie so viele Reiher, Kormorane und Eisvögel gesehen. Ein Blick ins Wasser nach dem Anlegen erklärt auch sofort, wieso: Es wimmelt von Fischen, trotz der Boote und der Jäger.

Nur Captain Claytus wusste, wo in den Backwaters wir waren und das war auch gut so: Er führte uns abends zielstrebig zu Orten, an denen es nichts gab außer Sonnenuntergängen in Reisfeldern, Bananenstauden und die friedvolle Melancholie einer unaufgeregten, ländlichen Lebensweise mit abschließendem Schlammbad. Aber, seht selbst (wie immer öffnet ein Klick auf die Bilder ein großes Format):

Und dann, der nächste Morgen:

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13 Responses to “Kerala: God’s own, hot country…”

  1. anja says:

    oh mein gott….so schöne bilder! danke julia!! die heb ich mir für morgen auf! da gucke ich sie mir in ruhe an, während es draußen wieder mal reeeeeegneeeeeettt bei gleichbleibend grauem matschwetter! wenigstens ist es nicht mehr so kalt…aber was red ich. in mumbai scheint es dieses jahr wirklich dolle heiss zu sein…keine ahnung, wie heiss es dort letztes jahr war, ich hatte ja kein thermometer…
    lg anja

  2. stille leserin says:

    ich lese deine geschichten sehr gern.die reise war sicher wunderschön;aber warum stellst du ein bild ins netz(bild nr.7),worauf einer der abgelichteten deutlich zu erkennen gibt,daß er nicht fotografiert werden möchte?…weil er arm ist,keinen pc-zugang hat,deine seite nicht liest und damit mit sicherheit nicht weiß,daß sein abbild jetzt um die welt geht?…hast du kein photobearbeitungsprogramm? ich habe dich bisher als integer gesehen…schade…

  3. Daniela says:

    Hmmmmmm da krieg ich sofort wieder Fernweh. Wir hatten zwar vor ein paar Jahren mal zwei Touren durch die Backwaters gemacht, aber ohne privatem Hausboot. Schön!

  4. sarangiji says:

    Ja, heute morgen hab ich schon wieder Schnee räumen dürfen. Deine Bilder strahlen Wärme, Ruhe und Erholung aus.
    Sie zeigen aber auch, wie wichtig das Bildhafte in der Informationsübermittlung für die Inder ist. Erstaunlich, dass sie immer wieder ein Stückchen Putz finden, das eben genug ist, ihre Plakate anzukleben.
    Sie zeigen aber auch Deine Liebe zur Natur und speziell zu Pflanzen – naja, vielleicht gab’s einfach nicht genug Tiere zu fotografieren, ausser dem Reiher (vielleicht hatte der gerade den Frosch verschlungen, den Du fotografieren wolltest).
    Gruß
    Andreas

  5. jules says:

    @ anja: freut mich, dass Dir die Bilder so gut gefallen! Soll ich noch ein paar hinterherschieben gegen Berliner Winterblues? Hätte da noch so ca. 800 zur Auswahl…. 😉

    @ Daniela: Solltet Ihr unbedingt mal machen! Wenn ich Dir Details zukommen lassen soll, sag einfach Bescheid: Wir haben da eine gute Agentur an der Hand mit Spitzenpreis für ein schönes Boot mit netter Staff.

    @ Andreas: Wieviel Reiher kannst Du denn ertragen und wieviel Kormoran und wieviel Eisvogel? Habe Massen davon…

    Liebe Grüße an Euch alle
    J.

  6. anu says:

    ja, gib mir mal die Details, gute Idee, wir planen dieses Jahr mal einen Urlaub ausserhalb Rajasthans und weg von der Familie. Kerala waere eine Idee, wenn es nicht zu teuer ist.

    Sehr schoene Bilder uebrigens, die machen echt Lust.

    lg
    anu

  7. jules says:

    Hallo stille Leserin,

    da hast Du gründlich etwas missverstanden: Der Mann, auf den Du Dich offensichtlich beziehst, grüßt mich mit einem typisch indischen Gruß – der hocherhobenen Hand vor dem Gesicht, was soviel wie Respekt und Ehrfurcht bedeutet. Also nichts mit Ablehnung oder nicht fotografiert werden wollen. Schade, dass Du so vorschnell mit Deinem Urteil bist!

    Julia

  8. Kerstin says:

    Hallo Julia,

    schoene Bilder, nur Ruhe und Frieden, herrlich. Wir waren Ende Januar in Kerala, auch auf einem Hausboot und haben es genauso empfunden, einfach nur schoen, alles andere ist sooooooo weit weg.

    Die Letterbox auf der Tuer (Bild Nr. 13) hat es mir angetan, sie allein hat den Tuecken des Alterns ueberstanden:-)

    LG
    Kerstin

  9. sarangiji says:

    hallo Jules,
    ich kann schon einiges an Vögeln vertragen, vor allem wenn Du sie so schön fotografiert hast, wie es Deine übrigen Bilder sind; aber nicht so viele wie Savita, sie ist eine echte Vogelnärrin.
    Gruß Andreas

  10. stille leserin says:

    hallo jules,

    sollte es an dem sein,nehme ich meinen einwand zurück.

    auch ich lebe nicht in deutschland und halte es immer so,daß ich menschen nur fotografiere,wenn sie sich ausdrücklich so (lächelnd) vor die kamera postieren,wie auf deinen anderen bildern von dieser reise.den gesichtsausdruck der beiden “alten” assoziierte ich eher mit scheu,mißtrauen,ablehnung…

    saludos

    stille leserin

  11. jules says:

    Es sollte nicht so sein, es IST so!

    Abgesehen davon haben sich die beiden vor dem Kirchenhof postiert und sind mir dann ins Bild gelatscht, wollten also fotografiert werden. Hier in Indien ist fotografiert zu werden vielerorts eine WERTSCHÄTZUNG der fotografierten Personen, weil man sie für wichtig genug hält um sie aufzunehmen.

    Also, Deine hohen Grundsätze in Ehren, die ich im Übrigen teile, erst Ahnung haben, dann meckern.

    Saludos zurück

    Julia

  12. anja says:

    jajaja…bitte mehr fotos!! ich wollte dich außerdem was fragen…ich hätte das eine grüne sehr gern als hintergrundbild (wie andreas schon schrieb: beruhigend), das vorletzte. kannst du es mir mailen? biiiittteeeeee…. hier dauert es noch geschätzte 10 jahre bis die bäume wieder grün sind…
    lg zum wochenende!
    anja

  13. Teodoraa says:

    Ja, das sind tolle Bilder… die Fischernetze sind glaube ich, das Motiv, das man ehesten mit Kerala und Kochin verbindet… aber mir gefallen die alten Haustüren auch sehr gut… mal abgesehen, dass es fast nicht südlicher in Indien geht, aber diese Türen sehen sooo südindisch aus … 🙂