Life.

Die neuen Freunde sind schon lange tot: Erst hat es Tiger erwischt, als er vom Mülllaster überfahren wurde, dann, ein paar Wochen später, seine Schwester Lilly: Sie wurde auf Wunsch der Nachbarn von der PMC, der Pune Municipal Corperation, abgeholt. Ende: Ungewiss. Vermutlich: tot.

Ich verbringe meine Zeit zwischen Udaipur, Bangkok und Pune, wobei meiner eigentlichen Heimstatt, Pune, dabei der kleinste Teil zufällt. Zwischenzeitlich hatte ich erneut eine Amöbenruhr und entsprechende Bauchschmerzen, es regnet, wie es nur im Monsun regnen kann, wir haben immer noch keine Einweihungsparty gegeben und wir fühlen uns auch nicht danach. Hallelujah!

Manchmal ist das Leben in Indien kompliziert und die sportlichen Aspekte im Alltag treten in den Hintergrund. Manchmal ist man einfach nur müde. Und weiß dennoch, dass man bleiben will.

Manchmal braucht man einfach Zeit, um das Erlebte zu verarbeiten.

Und manchmal tut alles nur weh, life, the universe, and all the rest.

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5 Responses to “Life.”

  1. Daniela says:

    Hallo Julia,

    tut mir leid, die schlechten Nachrichten zu lesen. Zum einen der Hunde wegen, aber zum anderen auch, weil es bei dir sehr hektisch klingt. Ich hoffe für dich, dass du etwas Zeit und etwas Freiraum findest, um zur Ruhe zu kommen. Und dass all das, was du erlebt hast, seinen ordentlichen Platz im Regal der Erfahrungen bekommen kann. Es ist ja m.E. schon von enormen Vorteil, wenn du weißt, dass du trotz allem bleiben möchtest. Dann sind die Schwierigkeiten nur halb so schwierig, als wenn du einen Standortwechsel haben wolltest. Geht zumindest mir so. Ich wünsche dir jedenfalls alles Gute und hoffe, nicht ohne Eigeninteresse, irgendwann mal wieder dein Blog in alter Frische lesen zu können. Es strahlte etwas so Positives aus. Aber nimm dich erst mal selbst zur Seite und gönn dir was. Kulfi im Park. (Ok, angesichts der Infektion vielleicht doch lieber normales Eis?) Oder geröstete Maiskolben am Stausee. Oder eine gepresste Blume zwischen den Seiten des Lieblingsbuches. Oder Chai am Wegesrand.

    Ich wünsch dir was.

    LG
    Daniela

  2. Uwe says:

    Hi Julia,

    ich kann mich den Worten von Daniela nur anschliessen.
    Take your time….
    Trotzdem, schön wieder mal etwas von Dir zu hören bzw. lesen.

    LG Uwe

  3. Steffi says:

    Hallo Julia,

    Daniela hat schon genau ausdgedrückt, was ich Dir gern gesagt hätte. Nur viel schöner. Deshalb kann ich mich da nur anschließen.

    Paß auf Dich auf. Es kommen auch wieder andere Zeiten.

    Liebe Grüße,
    Steffi

  4. sarangiji says:

    Ich wünsche Dir alles Gute, Julia! Es hört sich sicher viel schlimmer an als es ist. Auch der Monsun geht einmal vorbei (ich war in Südindien letzten Monat und habe Gott sei Dank kaum etwas davon mitbekommen).

    Gruß
    Andreas

  5. jules says:

    Hallo Ihr Lieben,

    danke für die guten Wünsche!

    So eine Amöbenruhr kann einen ganz schön schaffen, physisch und mental. Und wenn dann noch Erlebnisse hinzu kommen, die alles andere als erbaulich sind, dann liegt man erst mal am Boden, respektive im Bett.

    Aber ich will nicht klagen. Ich liebe es immer noch, hier zu leben, auch wenn das Land hart ist und zwar nicht zu mir, oder uns, sondern zu Menschen (und Tieren), die ich hier zu lieben gelernt habe. Wenn ihnen Unrecht geschieht, und das passiert hier fast täglich, dann kann ich nicht umhin mitzuleiden. Das geht mir an die Nieren. Und es passiert so viel Negatives hier, fast täglich, dass es mich manchmal überrollt, grad wenn ich mich eh nicht gut fühle.

    Vielleicht sollte ich mal meine Abgrenzungsphilosophie überdenken. Danke, Euch allen, lasst es Euch gut gehen!

    Julia