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Finally, the container has arrived

Wednesday, June 4th, 2008

Auch so eine Geschichte: Seit zwei Wochen sind wir wieder im Besitz unserer Sachen, besser gesagt, der Hälfte unserer Sachen. Nein, nicht weil die andere Hälfte beim Umzug hops gegangen wäre, sondern weil ich mir einen Spaß daraus gemacht habe, die andere Hälfte auszumisten, alte Teddys, Taschen, Tennisschläger, Teppiche, Teller etc. scharf anzugucken, “nein, Du nicht!” zu sagen und alles auf einen großen Haufen im Wohnzimmer zu werfen, der dann dankbar von diversen Indern ameisengleich abtransportiert und der bestimmungsgemäßen Weiterverwertung zugeführt wurde: “Die Guten ins Kröpfchen, die Schlechten ins Töpfchen” – so herum, und nicht anders.

Will heißen, ich habe Somars und Wondanas Großfamilie müllsäckeweise (die großen schwarzen für Bauschutt, deren Restexemplare sich dankenswerterweise noch im Container befanden) mit Geschenken nach Hause geschickt, die sie entweder für sich behalten, oder, auch attraktiv, verkaufen konnten.

You don´t die because of fear

Friday, April 18th, 2008

Mir ist mulmig, denn es wird konkret. Heißer Wind, der den Straßenstaub tanzen lässt, rotwehende Saris, Händler, die alle erdenklichen Waren auf Plastikplanen entlang verstaubter Straßenränder feilbieten, dreckige, magere, kranke Straßenköter, die einander in der Meute jagen, alles verschlingende Menschenmassen in Autorikshas, auf Fahrrädern, mit Handkarren, in Autos, Bussen und Lastern – alle drängelnd, alle pressend, alle auf ein Ziel hinstrebend, dorthin, wo auch ich hin will.

Das sind die klischeehaften Bilder von Pune, die mir verzerrt durch den Kopf jagen, wenn ich nachts nicht schlafen kann, aber sie entsprechen dem, was wir auf unserer Kennenlern-Reise erlebt haben. Bange Gedanken: Was ist, wenn ich es dort nicht aushalte, wenn mich Lärm, Hitze, Gerüche, Menschenmassen fertig machen und ich nichts als weg will?

Aber es gibt kein Zurück: Vor ein paar Wochen hat U. den Arbeitsvertrag unterschrieben. Unsere Zukunft heißt Indien.