Posts Tagged ‘Alltag in Indien’

Goodbye Manoj – Makes me think…

Tuesday, August 5th, 2008

Indien ist härter als ich. Oder ich bin zu emotional, ich weiss es nicht. Gestern jedenfalls bekam U. obige sms, und damit war unser gemeinsames Leben mit Manoj als unserem Fahrer auf einen Schlag Vergangenheit.

Ich bin traurig darüber. Manoj, der Zwerg, war zwar ein kleines Sensibelchen und fuhr nicht gerade einen heißen Reifen, trotzdem mochte ich ihn. Er war introvertiert, angenehm introvertiert, kein Macho-Großmaul und mir hat es Spass gemacht, ihn ein wenig aufzutauen.

Tja, das ist nun vorbei und all diese Abschiede sind wie kleine Tode für mich. Vielleicht liegt es daran, dass wir neu in Indien sind, vielleicht hat mich der Umzug um die halbe Welt anhänglich gemacht, immerhin war Manoj von der ersten Stunde in Indien dabei und man gewöhnt sich an die Eigenheiten des Anderen. Außerdem ist es neu für mich, ständig fremde Menschen in meine Lebensgewohnheiten einzuweihen und in die intimen Räume meines Lebens zu lassen. Ein Auto zähle ich dazu.

Jothie doesn’t come here anymore

Tuesday, May 6th, 2008

Ich trauere. Immer noch. Denn ich habe Jothie, das wunderhübsche Ding mit den liederlichen langen Locken, die Zigeunerin, die durch mein Haus tanzte, meine häusliche Verbindung zu Indien, genauer: zu Maharashtra, gefeuert. Musste ich. Leider. Denn genauso, wie Jothie wirkt, so anmutig, tänzelnd, frei, lebt sie auch, will heißen, dass ich mich nicht auf sie verlassen kann, denn sie macht, was sie will. Für sie ist das schön, für mich weniger. Jothie kam, wann sie wollte, oder eben auch nicht. Kein Anruf, keine Nachricht durch ihre Mutter, die nebenan beschäftigt ist, nichts. Ich saß hier und wartete..und wartete und…wartete. Was, nebenbei und an anderer Stelle bereits erwähnt, in Indien ja nichts Ungewöhnliches ist. Nur eben: Es kostet meine Zeit. Zeit, die ich durchaus anders hätte verbringen können, WENN ICH NUR ETWAS GEWUSST HÄTTE, JOTHIE, DU RÜCKSICHTSLOSES DING!