Das ist sie: Meine neue Maschine! War letzte Woche zwischen meinen gesammelten Internet-Aktionen auch bei diversen Mopedhändlern, um mir mal einen Überblick über den indischen Markt zu verschaffen. Also Honda: Nix. Konzentriert sich auf Scooter. Ein, zwei Straßenmaschinen, aber groß, sperrig, veraltetes Design. Dito Yamaha: Ein, zwei große Böcke mit europäischen PS-Versionen, allesamt vollverkleidet und meiner Ansicht nach wenig für den indischen Straßenverkehr geeignet, so, wie man hier beim Fahren auf Tuchfühlung geht. Die sieht nach kurzer Zeit fürchterlich aus. Außerdem: Was soll ich hier mit 98 PS? Schotter-Schlagloch-Racing?
Nun gut. Dann also Hondas Tochter, Honda Hero. Nicht soo schlecht, was die zu bieten haben, nur bieder. Fand ein Modell sogar ganz nett, allerdings nur 11 oder ganze 14 PS ?!. Sound? Lasst uns schweigen. Testfahren? Iwo. Gerade mal raufsetzen durfte ich mich, wohl gemerkt, auf eine Kundenmaschine, die gerade zur Wartung in der Garage stand, nicht auf eine neue. Naja.
Dann also Bajaj. Hätte mit meiner europäischen Überheblichkeit nie gedacht, dass ein rein indischer Hersteller nette Motorräder baut. Wie immer: falsch gedacht! Kaum war ich in den großen Showroom gekommen, als ich sie erblickte. Das Schönste an ihr: Ihr Schwarz. Und zwar überall. Fangen wir unten an: schwarze Felgen, schwarzer Motorblock, natürlich schwarzer Tank und eine sehr zierliche Cockpit-Verkleidung, ebenfalls was? schwarz! Ein kleines, wendiges Ratbike. Kaum hatte ich den Eingangsbereich betreten, kam ein freundlicher UND KOMPETENTER Mann auf mich zu und klärte mich über die technischen Details auf. Er wusste alles, sofort, in excellentem Englisch. So etwas gefällt. Dann fragte ich nach Probefahren, wäre das vielleicht, unter Umständen, möglich?
Breites Grinsen, ausgestreckte Arme: Natürlich! Wann? Sofort, gar kein Problem! Währenddessen (ohne dass ich fragte) einen detaillierten Kostenvoranschlag bekommen, dann ab auf das anliegende Testgelände. Drei Maschinen durchprobiert, soviel, solange ich wollte. Fettes Grinsen. Die 220 gefiel mir besonders: Leicht, handlich, aber durch das geringe Gewicht genügend Druck um mal die Meute an der Ampel stehenzulassen. Abstriche sind allein bei der Optik zu machen: Die 220 ist im Unterkleid silbern, nicht schwarz. Dieses Ratbike-mäßige hat nur die 200er, 18 PS. Sieht aber viel besser aus. Also, was meint Ihr? Druck oder Optik? Ich glaube, I‘ll go for the looks. Grins.
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