Sisters are doin´it for themselves…

Ein Wunder ist geschehen!

Ein Wunder in Pune!

Gott hat mein Flehen erhört und mir einen Engel gesandt!

Keine Sorge: Die Tassen sind noch alle da, wo sie hingehören. Aber, praise the Lord, es ist etwas ganz Außerordentliches geschehen: BSNL hat mein Festnetz UND das DSL innerhalb von 2 Stunden neu aufgesetzt und es FUNKTIONIERT!

Dass ich seit einer Woche keine Landline mehr hatte, hat mich nicht weiter gestört: Ich brauche das Festnetz kaum zum Telefonieren, eigentlich liegt die verdammte Leitung sowieso nur für das DSL. Als allerdings gestern dann auch das orange Kontrolllämpchen verdächtig anfing zu flackern und schließlich nach knapp einer halben Stunde verzweifelten Ringens um Saft aus dem Broadband ganz verglimmte, wusste ich, was die Stunde geschlagen hatte: Aus die Maus, Landline und DSL dead as a doornail.

Ich wusste auch, was auf mich zukommen würde: Sitzstreik in den düsteren Katakomben von BSNL, (nennen wir sie höflichkeitshalber) engagierte Diskussionen mit den diensthabenden Ingenieuren, endloses Herumstehen in Port- und Serverräumen, wie hier und hier bereits vor einem Jahr erlebt. Warten. Und Warten. Den Straßenbelag zwischen Bund Garden und Camp weiter abfahren, weil man zwischen den Sitzstreiks nach Hause fahren muss, um zu checken, ob sich nicht doch etwas getan usw. usw.

Nicht schön. Enervierend.

Aber alles sollte anders kommen: Nachdem ich gestern Nachmittag Hauptingenieur Mr. Sonar ins Gewissen geredet hatte und er versprochen hatte, sich meiner Leitung anzunehmen (I´ll get back to you within one hour…) und ich natürlich NICHTS mehr von ihm gehört hatte, beschloss ich heute, nicht eher abzufahren, bis die Sache geregelt ist.

Und ich traf… meinen Engel. Mr. Sonar, the goddam mother*#&%$, war glücklicherweise nicht da. Die erfolgreiche Mrs. Madihalli aus 2008 auch nicht. Aber Mrs. Londhe kam nichtsahnend aus der Mittagspause.

Unsere Augen trafen sich. Und während ich ihr das Problem in aller gebotenen Dringlichkeit schilderte, machte es ‘klick’. Zwischen uns.

Wisst Ihr, es gibt bestimmte Momente im Leben, da weiß man, dass man die Botschaft rübergebracht hat, dass Verständigung von einer Seele zu einer anderen möglich ist. Dies war so ein Moment.

Mrs. Londhe hörte zu, verstand, und handelte. Sie versprach mir, das Problem innerhalb einer Stunde (!) in den Griff zu bekommen. Sie blickte mir tief in die Augen. Und versicherte mir, dass meine Anwesenheit nicht weiter nötig sei. Ich zweifelte, aber vertraute, ein weiteres Mal.

Zu Hause wartete ich. Nach einer halben Stunde war die Landline da, nach weiteren 10 Minuten das DSL. Wir telefonierten, im Festnetz. Ich war außer mir vor Freude, sagte: “You´re such a darling!” und konnte Ihr verschmitztes Lächeln am anderen Ende der Leitung sehen.

Dann setzte ich mich ins Auto, kaufte ein großes Bouquet weißer Rosen und lieferte es in ihrem Büro ab: “You deserve it!” Am anderen Ende des Schreibtisches all smiles.

Ich wusste schon immer: Gott existiert.

Heute kam der Beweis.

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5 Responses to “Sisters are doin´it for themselves…”

  1. Daniela says:

    Obwohl ich gerade eben ganz furchtbar gestresst bin, hat mich dieser Eintrag zum Lächeln gebracht. Danke dafür!

  2. hey, gratulation! jetzt eine runde süßes für alle!!! 🙂

  3. Kerstin says:

    Ja, diese Engel gibt’s wirklich und da sie sooo selten sind, faellt einem das ganz besonders auf und man entwickelt ein Dank-Gefuehl, das man unter “normalen” Umstaenden nie bekommen haette. Das ist sozusagen das Positive an solchen Geschichten.

    LG
    Kerstin

  4. sarangiji says:

    DA hast Du wenigstens Dein Problem gelöst.
    Ich kämpfe schon Wochen mit t-online, weil abends nach 18:00 DSL immer entschwindet.
    Kein TEchniker kommt aber zu der ZEit um vor Ort um zu checken, wenn die Störung gerade ansteht. Immer dann, wenn DSL steht.§/&%§$§!

    Die spinnen, bei T-online.

    Gruß
    Andreas

  5. jules says:

    Hey, Andreas,

    ehrlich: Ich hoffe von Herzen, dass sich Dein Problem mittlerweile gelöst hat. Kaum etwas nervt so sehr wie ein nicht funktionierendes Internet, finde ich.

    Eines allerdings muss ich zugeben: Ich war doch für einen Moment froh, dass wir in Indien nicht allein die A*-Karte gezogen haben, sondern dass das bei der guten alten Telecom-Tochter auch vorkommt, hihi.

    Also, ich drück die Daumen, dass sich ein mitfühlendes, einsichtiges Techniker-Herz findet.

    LG

    Julia