Über den (Bau)zaun geguckt: what some people are doing with BIG BUCKS

Was aussieht wie die überladene Replik eines gigantischen griechisch-römischen Tempels, der sich mit der Akropolis messen könnte, ist nicht mehr (und nicht weniger) als das neue Privathaus eines der reichsten Männer der Welt: Dr. Cyrus Poonawallah, Nr. 287 auf der aktuellen Forbes-Liste, Platz 22 auf Forbes Asia, geschätzt auf 3,1 Milliarden Dollar. Und es entsteht in den schattigen Alleen des Koregaon Park, Pune.

Obwohl alle Puneiten, mit denen ich über die Familie sprach, Mr. Poonawalla mehr mit dem berühmten Gestüt der Familie in Verbindung bringen, hat der heute 68-jährige den Grundstein seines Vermögens nicht mit der Aufzucht erstklassiger Rennpferde (das macht er auch) gelegt, sondern mit der Gründung einer kleinen Firma, dem Serum Institute of India, das sich seit den 1960er-Jahren mit der Herstellung von Billig-Impfstoffen beschäftigt und sich seit der WHO-Anerkennung 1994 zum weltweit fünftgrößten Impfstoff-Lieferanten profiliert hat.

Nun plant Cyrus Poonawalla den amerikanischen Markt zu erschließen, obwohl er gern im Hintergrund bleibt: “We don’t really need the money. And I don’t fancy the idea of being answerable to anyone,” sagte er gleichgültig im Interview gegenüber Forbes Asia und zog an seiner Zigarre. (Quelle: Forbes.com)

Privat beschäftigt sich der Milliardär mit dem Sammeln teuerer Sportwagen und spezialangefertigter Limousinen. Auch bislang hat die Familie nicht schlecht gelebt: In unmittelbarer Nähe des neuen Tempels befindet sich das alte Anwesen der Familie: Auch das hatte immerhin schon 40.000 squarefoot, also um die 3700 Quadratmeter Wohnfläche, und beherbergte neben handverlesenen Repliken von Michelangelos Fresken aus der Sixtinischen Kapelle, die das Deckengewölbe seines Wohnzimmers schmückten, auch eine Garage für seine Fahrzeuge und eine hauseigene Diskothek. Muss wohl zu klein geworden sein.

Was der neue Palast inmitten seines Versaille-Gartens beherbergt, werde ich wahrscheinlich nie erfahren: Kaum hatte ich meinen Fahrer vor dem Grundstück anhalten lassen und die Kamera herausgeholt, wurde ich freundlich, aber bestimmt, vom Wachpersonal weitergewunken. Man bleibt halt gern unter sich.

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One Response to “Über den (Bau)zaun geguckt: what some people are doing with BIG BUCKS”

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