Die Frage lautet: Haben oder Nicht-Haben? (Nicht: Sein oder Nicht-Sein)

Normalerweise bin ich ziemlich unempfänglich für Neid. Geld, und was man damit kaufen kann, wird meines Erachtens im Allgemeinen ziemlich überbewertet. Denn klar ist: Man kann kein Glück damit kaufen. Die gesamte Yellow-Press liefert wöchentlich Beweise dafür. Sie lebt vom Unglück der sogenannten High-Society. Und wer einmal an der Côte d‘Azur in die leeren Gesichter der Yachties geguckt hat, die auf den hinteren Plattformen ihrer mindestens 30-Millionen-Euro teuren schwimmenden Paläste hocken, damit man sie auch gut beim Champagner-Schlucken bewundern kann, weiss: Die brauchen nicht mehr zu sterben, die sind schon tot. Arme Säue.

Für mich gilt: Hauptsache, ich habe meine Freiheit. Ich habe soviel Spaß daran, hier in Indien und anderswo über die Staubstrassen zu steppen, eine hübsche Feder im Gras zu finden, den Streifenhörnern morgens beim Fangen-Spielen zuzugucken oder meinem Hund beim Fliegen über einen Rübenacker – Hey, ich brauch nich‘ mehr!

Manchmal allerdings, nur manchmal, finde ich, dass Geld eine tolle Sache ist, mit dem man, wenn man egoistisch genug ist, es dafür zu verschwenden, sich tolle Dinge kaufen kann. Zum Beispiel Zeit.

Zeit auf einer sehr, sehr schönen Insel. Die einem dann ganz allein gehört. Privat. Das nenne ich dann Luxus.

Noch Fragen?

Ach so, ich vergaß zu erwähnen, dass dieser Luxus die unwesentliche Kleinigkeit von 47.000 $ pro Nacht kostet. Mindestmietdauer: eine Woche. Macht schlappe 329.000 grüne Scheine. Dafür darfst Du dann aber auch bis zu 27 Personen mitnehmen, die alle essen und trinken dürfen, was sie wollen. Ist doch ‘nen Schnapper, oder?

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