It´s only April…

Morgens, 9.30 Uhr. Das Thermometer steht bei 37,5 Grad Celsius, Tendenz steigend. Mittags sind es 43. Ich weiß. dass man an dieser Stelle eine wunderbare Analogie zur ehemaligen Drei-Wetter-Taft Werbung einflechten könnte, aber das tue ich nicht. Es ist zu heiß. Zu heiß, um zu denken, zu sprechen, sich zu bewegen, zu heiß für irgendeine Aktivität außer Schnappatmung. Das morgendliche Joggen ist längst eine Erinnerung an aktivere Zeiten, Kalu und ich schleppen uns schweren Schrittes durch die benachbarten Straßenzüge und werden nicht attackiert – jedes Lebewesen, die giftigen Hundemeuten um die Ecke eingeschlossen – liegt japsend in einer schattigen Ecke im Energiesparmodus. Hecheln statt Hetzen, für mehr reicht die Kraft nicht.

Heute gab es dann zusätzlich das Geschenk eines ganztägigen Stromausfalles; im Klartext bedeutet das: keine Ventilatoren, ein abgetauter Kühlschrank, keinen Fatz Kühlung während des verdammt langen, heißen Tages. Wasser!

Ein frommer Wunsch. Das Duschwasser, dass einem zwischendurch die nötige Kühle bringen könnte, ist um die 45 Grad heiß  – Badewannentemperatur bei einer Erkältung. Ich habe keine Erkältung, danke.

Neben dem Strom hat sich heute auch noch das Internet verabschiedet und so fließe ich dahin, neben meinem Hund, auf den kühlenden Steinfliesen ausgestreckt, aushaltend, die Hitze ertragend. Einkaufen? Wozu? Essen? Wozu? Arbeiten? Ohne Klimaanlage? Gar nicht dran zu denken! Zwangspause. Selbst die unermüdliche Shanti sitzt fünf Mal am Tag auf unseren Stufen und nippt an ihrem kalten Mango-Drink: ” Too hot, Madam, too hot.”

Ich habe vollstes Verständnis. Manchmal gibt man einfach auf. Surrender.

Wie ich angesichts der klimatischen Verhältnisse ab Mitte Mai unseren Umzug bewältigen soll, ist mir schleierhaft.

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2 Responses to “It´s only April…”

  1. hängaround says:

    Hallo Jules,
    lass Dich mal nich so hängen. Nimm Haltung an. Was sollen die alten Kolonialisten gesagt haben, ohne Kühlschrank, nur mit Tropenhut und Attitüden. Und denk doch mal an die lieben Daheimgebliebenen, die jetzt bei 4Grad in Ihren Häusern schlottern. Ja ja, das Gras ist immer grüner auf der anderen Seite.

  2. teodoraa26 says:

    Na ja, die alten Kolonialisten hatten ihre Sommerhäuser in den Bergen, in die sie sich währen der Hitze zurückziehen konnten und Bedienstete, die ihnen Luft zufächeln konnten…. so ganz kann man das also nicht vergleichen. Hilft also nur ganz viel Nimboo Panee trinken und Wasser sowieso, damit der Kreislauf nicht schlapp macht und darüber nachdenken, was ein großer stinkender Stromgenerator jetzt an Strom produzieren könnte, um die Ventilatoren wenigstens in der größten Mittagshitze laufen zu lassen… schön wäre das….