Archive for April, 2010

Art Of Nature.

Saturday, April 10th, 2010

Fruchtstand-Flaschenpalme

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Fundstücke eines Spaziergangs: Das erste ist ein trockener Blütenstand einer Flaschenpalme, die beiden unteren Bilder sind Fruchthülsen eines tropischen Urwaldriesens, dessen Namen mir leider noch keiner nennen konnte, nicht einmal in Hindi oder Marathi. Baum eben. Oder so. Die Haptik der Männerfaust-großen Samenkapseln ist jedenfalls erstaunlich: Unbestreitbar hart und riefig, dennoch schmeichelnd. Ich würde gern eine einzige Perle hineinlegen, so sehr erinnert mich das Gehäuse an eine offene Auster, die ihren Schatz preisgibt. Leider habe ich keine. Macht nichts. Auch so schön.

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Auch das ist Indien.

Thursday, April 8th, 2010

Ich bin sauer, stinksauer. Angeblich ist Indien ja ein ach so spirituelles Land, jeder hält am Tag mindestens fünf Poojahs ab, man rennt in die Tempel, man betet, man wirft sich vor Lakshmi oder Ganesh in den Dreck, man verbrennt viel Räucherwerk und macht einen großen Zauber um alles, was heilig ist oder sein könnte.

Nur im Alltag sieht die Sache anders aus. Da gilt das Faustrecht oder eher alttestamentarische Gesetze wie ‘Auge um Auge, Zahn um Zahn’. Indien ist meiner Erfahrung nach ein Land der Missgunst, keiner gönnt dem anderen die Butter auf dem Brot oder gar größeren materiellen Wohlstand.

Nun zum Auslöser meines Ärgers: Heute hatte ich vor, den Hundezwerg Zorro endlich seinem neuen Zuhause zuzuführen, das im Moment noch eher eine Baustelle ist als ein fertiges Haus, denn mein bester-Freund-und-Frauenversteher Somar hat gebaut. Und zwar hinter der neu gezogenen Mauer. Und legal. Endlich gehören ihm die 20 Quadratmeter Grundfläche indischen Bodens, auf denen jetzt sein neues, zweigeschossiges Haus entsteht. Soweit, sogut.

Look who’s watching…

Tuesday, April 6th, 2010

um-die-Ecke-geguckt

In den alten Alleen von Pune’s Koregaon Park ist es noch verhältnismässig schattig und kühl. Hier hat sich nicht nur der Geldadel der Stadt mit seinen großkotzig-grotesken Residenzen versammelt (Poonawallah, Bajaj etc.), auch andere Bewohner schätzen den alten Baumbestand, die großzügigen Gärten und die relative Stille mitten in der Stadt. Seit dem Anschlag in der German Bakery ist hier alles noch ruhiger geworden, das Militär hat sich rund um den Osho-Ashram hinter Sandsäcken verschanzt, allein Fussgänger und die Bewohner (mit ihren Autos) dürfen passieren, die alten Alleen atmen auf: Kein Durchgangsverkehr für Euer Durchlaucht.

Es war auf einer meiner Hunderunden, als ich an einem verwaisten Spekulationsobjekt der abgesperrten Lane Zwei vorbeikam und meinen Augen kaum trauen konnte: Ich wusste zwar, dass Hornbills, Papageien und Pfauen in den Gärten des Koregaon Park wohnen, neu waren jedoch diese niedlichen Käuzchen, derer ich gleich vier erspähte: Die spotted owlets vom Koregaon Park waren mein Geburtstagsgeschenk und ich fuhr noch einmal zurück, um die Kamera zu holen.

Devil in disguise.

Friday, April 2nd, 2010

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Schon mal einen Teufel betreut? Nein? Gut für Euch, denn ICH mache gerade diese Erfahrung.

Keiner kann mir erzählen, dass Zorro nicht weiß, was er tut. Hunde im Allgemeinen (und Zorro im Besonderen) zeichnen sich durch ein sehr sensibles Gespür dafür aus, was sie dürfen. Und was nicht. Zorro zum Beispiel weiß, dass große und kleine Geschäfte auf den Spaziergängen zu erledigen sind. Zur Not darf auch der Garten dafür herhalten, schließlich ist der Kleine gerade einmal zehn Wochen alt, da hält die Blase noch nicht lange.

Music like an ice cold drink. Badly needed.

Thursday, April 1st, 2010

Mir war die kanadische House-Sängerin Lisa Shaw bislang kein Begriff. Der hier von ihr gepostete Song ‘Always‘ machte sie im Jahr 2000 in der New Yorker Clubszene bekannt und ich finde ihn so cool, calm and collected, dass ich ihn Euch nicht vorenthalten wollte, auch wenn er nun schon fast ein Klassiker ist. Leider gab es ihn nur mit dem reichlich bescheuerten Coverbild auf youtube, an dem ich sicher nicht die super Beine des Models zu bemängeln habe, wohl aber den ganzen klischeehaften Rest:

Die Yves-Saint-Laurent-Tasche (Sorry, wenn ich mich markentechnisch irre – Ich nix sein schickes IT-Girl), das Riva-Aquarama (das allerdings Klasse hat, nur dass solche Boote meistens Idioten gehören), die Gardasee-Location und die ‘nimm-mich-wenn-du-es-dir-leisten-kannst‘-Pose des Models. Dennoch: Enjoy the music!