Archive for the ‘daily photo’ Category

Natural beauty

Sunday, April 26th, 2009

Ich finde es faszinierend, wie perfekt natürliche Dinge sind:

Wie aus winzigen Zellen Leben entsteht, dass die Genetik weiß, dass aus Zelle X ein Teil einer Feder zu werden hat (oder gleich die ganze?), oder aus Zelle Y Haut, in diesem Fall Schlangenhaut. Und dass, wenn es Zeit wird, sich zu erneuern, die alten Zellen sterben und durch neue ersetzt werden und man dann die Zeugnisse dieses ständigen Wandels findet: Jedes für sich ein Beweis der Perfektion und, wie ich finde, Schönheit der Natur.

Tokyo, Tag eins.

Monday, April 20th, 2009

Da ist sie: Die Kirschblüte, wegen der ganz Japan ein kollektiver Schauer des Entzückens über die schmalen Schultern läuft; “Sugoii, sugoii” oder Kireii, kireii!”: Endlich hat der ansonsten so disziplinierte Durchschnittsarbeitnehmer Gelegenheit, den Mantel des Wohlverhaltens an den Nagel zu hängen und sein wahres ein anderes Gesicht zu zeigen: Zur Zeit von Hanami, dem Kirschblütenfest, müssen die ca. 30 000 Penner die Parks von Tokyo räumen, denn dann kommen Abertausende von Büroangestellten aus ihren Betonfesten, um einmal ausgiebig die Sau rauszulassen. Und das sind keine Kindergeburtstage!

Wir hatten, aus Berechnung, aber auch aus Naivität, unsere Flüge für diesen Zeitraum gebucht. Wir fanden vor allem eines: Ausgebuchte Hotels, ausgebuchte Züge und überfüllte Tempel. Und natürlich Japaner: Morgens, Mittags, Abends, Nachts in Andacht und mit philosophischer Mine in Ehrfurcht vor den Kirschbäumen erstarrt, es sei denn, sie waren zu sehr damit beschäftigt, mit ihren Kameras und Fotohandys zu hantieren und sich gegenseitig die vergängliche Schönheit dieser außerordentlichen Kirschblüte zu bestätigen: “Kirei, kirei, nee?”

Frohe Weihnachten!

Wednesday, December 24th, 2008

Kalu mit Weihnachtsmütze

…. und ein harmonisches, friedvolles Fest ohne Sorgen im Kreise aller, die Ihr liebt, wünschen Euch der genesene Weihnachtskalu und Julia. Feiert schön!

Die Schönheit des Makels

Monday, December 22nd, 2008

Indien ist voller schöner Dinge.

Dieses Kunstwerk erstand ich neulich, als ich noch keinen kranken Hund hatte und noch das Haus verlassen konnte 😉 bei einem Basar fliegender Händler aus anderen Staaten, insbesondere Rajasthan. Witzig fand ich, dass der Händler überhaupt nicht begreifen konnte, was ich an diesem alten Tontopf so schön fand: Er gab mir die Vase mit verächtlicher Geste, war doch die Glasur nicht ebenmäßig, und an einer Seite verbeult war sie auch, die Vase, nicht die Glasur.

Ich unterließ es, ihn aufzuklären, wieviel Schönheit nach europäischen Maßstäben hier vor mir stand und lächelte in mich hinein. So unterschiedlich können die Auffassungen sein!

Ich war glücklich: Hätte ich so ein Stück suchen wollen, wäre ich wohl erst in Europa, und da auch nur mit Glück, in einer Galerie für alte japanische Töpferkunst fündig geworden – für ein Hundertfaches des indischen Preises.

Strawberry fields forever!

Friday, December 19th, 2008

Die Erdbeere: Irgendwie meint man, die Erdbeere sei eine zutiefst deutsche Frucht, Vorbote des Sommers, verbunden mit erwachender Natur und Frühlingsgefühlen. Nun, sie ist es nicht. Jedenfalls nicht mehr seit den Zwanziger Jahren des letzten Jahrhunderts, als die Engländer auf die glorreiche Idee kamen, sie in Indien einzuführen. Seitdem wachsen in Mahabaleshwar, einem der alten Sommerfrischeorte des britischen Raj auf einem Hochplateau 120 Kilometer südlich von Pune, dem Hauptanbaugebiet der Erdbeere in Indien, jährlich immerhin 15.000 Tonnen(!) der roten Köstlichkeit, die uns jetzt die Weihnachtszeit versüßen.

Zweitausend Acres, also gut 8 Quadratkilometer Erdbeerfelder werden gerade geerntet: Erdbeer-Saison! Das Ergebnis sieht man oben: pralle, zuckersüße Früchte, die ich gestern bei einem Straßenhändler erstand. Köstlich! Dass die heutigen Erdbeerpflanzen kalifornischen Ursprungs sind und deshalb vielleicht genmanipuliert, tut meiner Liebe zur leckeren roten Beere momentan keinen Abbruch.

Geteilte Schönheit ist doppelte Schönheit

Thursday, December 4th, 2008

Viel Zeit zu Hause: Mein Sorgenkind Kalu verlangt rund-um-die Uhr-Betreuung mit vielen kleinen Portionen gekochter Hühnerbrust und Reis und anderen Leckerlis um seinen angeschlagenen Organismus wieder in Ordnung zu bringen. Da grüßte mich heute morgen diese Seerose, wie um zu sagen: “Lächel mal wieder – Das Leben ist so schön!”