Archive for the ‘Daily’ Category

Look who’s watching…

Tuesday, April 6th, 2010

um-die-Ecke-geguckt

In den alten Alleen von Pune’s Koregaon Park ist es noch verhältnismässig schattig und kühl. Hier hat sich nicht nur der Geldadel der Stadt mit seinen großkotzig-grotesken Residenzen versammelt (Poonawallah, Bajaj etc.), auch andere Bewohner schätzen den alten Baumbestand, die großzügigen Gärten und die relative Stille mitten in der Stadt. Seit dem Anschlag in der German Bakery ist hier alles noch ruhiger geworden, das Militär hat sich rund um den Osho-Ashram hinter Sandsäcken verschanzt, allein Fussgänger und die Bewohner (mit ihren Autos) dürfen passieren, die alten Alleen atmen auf: Kein Durchgangsverkehr für Euer Durchlaucht.

Es war auf einer meiner Hunderunden, als ich an einem verwaisten Spekulationsobjekt der abgesperrten Lane Zwei vorbeikam und meinen Augen kaum trauen konnte: Ich wusste zwar, dass Hornbills, Papageien und Pfauen in den Gärten des Koregaon Park wohnen, neu waren jedoch diese niedlichen Käuzchen, derer ich gleich vier erspähte: Die spotted owlets vom Koregaon Park waren mein Geburtstagsgeschenk und ich fuhr noch einmal zurück, um die Kamera zu holen.

Devil in disguise.

Friday, April 2nd, 2010

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Schon mal einen Teufel betreut? Nein? Gut für Euch, denn ICH mache gerade diese Erfahrung.

Keiner kann mir erzählen, dass Zorro nicht weiß, was er tut. Hunde im Allgemeinen (und Zorro im Besonderen) zeichnen sich durch ein sehr sensibles Gespür dafür aus, was sie dürfen. Und was nicht. Zorro zum Beispiel weiß, dass große und kleine Geschäfte auf den Spaziergängen zu erledigen sind. Zur Not darf auch der Garten dafür herhalten, schließlich ist der Kleine gerade einmal zehn Wochen alt, da hält die Blase noch nicht lange.

Music like an ice cold drink. Badly needed.

Thursday, April 1st, 2010

Mir war die kanadische House-Sängerin Lisa Shaw bislang kein Begriff. Der hier von ihr gepostete Song ‘Always‘ machte sie im Jahr 2000 in der New Yorker Clubszene bekannt und ich finde ihn so cool, calm and collected, dass ich ihn Euch nicht vorenthalten wollte, auch wenn er nun schon fast ein Klassiker ist. Leider gab es ihn nur mit dem reichlich bescheuerten Coverbild auf youtube, an dem ich sicher nicht die super Beine des Models zu bemängeln habe, wohl aber den ganzen klischeehaften Rest:

Die Yves-Saint-Laurent-Tasche (Sorry, wenn ich mich markentechnisch irre – Ich nix sein schickes IT-Girl), das Riva-Aquarama (das allerdings Klasse hat, nur dass solche Boote meistens Idioten gehören), die Gardasee-Location und die ‘nimm-mich-wenn-du-es-dir-leisten-kannst‘-Pose des Models. Dennoch: Enjoy the music!

Helge is back!

Tuesday, March 30th, 2010

Helge-Timmerberg

Es gibt Zeiten der Dürre und es gibt Zeiten des Überflusses: Als ich vor nahezu zwei Jahren diesen Eintrag postete, ging ich davon aus, dass meine literarische Dürre für den Rest des Lebens andauern würde, hatte doch der geilste Reise-Schreiber der Nation angekündigt, jetzt seine Wandertätigkeit einzustellen und in Berlin für den Rest seines Lebens in den Sessel zu pupsen. Timmerberg, der Prophet, war müde.

Ich hingegen war zerstört. Hatte nicht er, der Eine, der Wahre, der Einzigartige, meine Tage erhellt, mein Zwerchfell erschüttert, Lebensfreude in der Düsternis des spießigen Alltags geschenkt, wenn U. und ich abends zusammen saßen und beim gegenseitigen Vorlesen so laut lachten, dass unsere ehemaligen Nachbarn uns am nächsten Tag besorgt und eine Spur zu neugierig fragten, was wir denn gestern für eine Party gehabt hätten?

Das Leben ist schön.

Monday, March 29th, 2010

countryside

sugarcane

heavy load

roadside-dhaba

“Momentan ist richtig, momentan ist gut
nichts ist wirklich wichtig
nach der Ebbe kommt die Flut…

am Strand des Lebens, ohne Grund, ohne Verstand,
ist nichts vergebens,
ich bau die Träume auf den Sand – und es ist, es ist ok…
alles auf dem Weg…
Es ist Sonnenzeit, unbeschwert und frei…

und der Mensch heißt Mensch
weil er vergisst, weil er verdrängt
und weil er schwärmt und stählt,
weil er wärmt, wenn er erzählt

und weil er lacht, weil er lebt

Du fehlst…”

Herbert Grönemeyer – Mensch

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Der glühende Fahrtwind weht durch die weit geöffneten Fenster unseres Autos und trocknet die Schweissrinnsale am Oberkörper. Leider nur dort: Zwischen meinen übereinandergeschlagenen Beinen haben sich kleine Stauseen gebildet, die sich beim Umsetzen auf den Sitz ergießen und dort, zusammen mit dem Staub der Straße, eine klebrig-braune Koalition eingehen, auf der ich sitze. Dass es richtig heiß ist, merkt man daran, dass sich auf meinem schwarzen T-Shirt weiße Salzränder unter meinen Brüsten bilden, und überall dort, wo die Haut ein paar Falten wirft. Bin ich ein Zebra?

You are so cute!

Wednesday, March 24th, 2010

haad-yao-palms

Ist schon merkwürdig: Eigentlich wollte ich Somosa leise und sanft entschlafen lassen, aber die jüngsten Ereignisse kribbeln in den Fingern und ein paar von Euch, die mir offensichtlich zugeneigt sind, lassen nicht locker: Soll Somosa leben oder sterben?

Ich könnte (und werde) Geschichten der letzten sechs Monate erzählen…

Eines vorab: Mir – und allen, die mir lieb und teuer sind, geht es gut, sehr gut. Als ich im letzten… ? (Moment, lasst mich nachsehen- wann war es denn eigentlich? O.K., November) erwähnte, dass ich mich zurückziehe, hätte ich nicht geglaubt, dass das ein so großes -und vor allem langfristiges- Thema wird. Aber das Leben ist immer anders als unsere Vorstellung.

Um etwas konkreter zu werden: Ich war (und bin, allerdings mit nachlassendem Elan, weil schon wieder ein anderes Thema aktuell ist) damit beschäftigt, klassische indische Miniaturen nach Deutschland zu exportieren, sowie Marmor-Gebrauchs/Dekorgegenstände, wie beispielsweise durchaus geschmackvolle, schlichte Schalen, große Wasserbecken ohne den typisch indischen Barock, Nandis etc., also Einrichtungsgegenstände, die der durchschnittliche Germane unbedingt zum Glücklichsein braucht. Oder etwa: Nicht?